6.4.14

 

Protest gegen eine geplante ganzjährige Sommerzeit


Eine ganzjährige Beibehaltung der Sommerzeit käme einem Zeitzonenwechsel auf Osteuropäische Zeit gleich. Dies ist völlig unsinnig, da in Deutschland wie auch in Mitteleuropa die Mitteleuropäische Zeit gilt, welche die Normalzeit ist und sich nach dem 15. Längengrad orientiert.
Ich gebe Ihnen recht, daß die Umstellung nervt und den Biorhythmus durcheinanderbringt und unnötig ist. Die Argumentation auf der CSU Homepage des Bezirks Oberbayern halte ich aber für völlig unzureichend! Sie führen lediglich auf, daß es abends länger hellt ist. Die von Ihnen aufgeführten anderen Arugumente sprechen genauso für eine komplette Abschaffung der Sommerzeit! Es muß aber auch hervorgehoben werden, daß es durch eine ganzjährige Sommerzeit morgens länger dunkel wäre und daß dies besonders im Winter schwerwiegen und große Nachteile mit sich bringen würde!
Warum setzten Sie sich nicht dafür ein, die Sommerzeit ganzjährig abzuschaffen und stattdessen die Normalzeit einzuführen, wie es die CDU befürwortet? Es ist doch wissenschaftlich erweisen, daß die Sommerzeit nichts bringt und sogar schadet! Im Frühjahr und Herbst wird morgens mehr geheizt und dadurch, daß es abends länger hellt ist, wird durch erhöhte Freizeitaktivitäten die Umwelt zusätzlich belastet!
In Rußland wurde 2011 ganzjährig die Sommerzeit eingeführt. Das führte zu großen Problemen besonders im Winter durch die lange Dunkelheit am Morgen. Viele Menschen klagen darüber, daß sie morgens nicht in die Gänge kommen.
Die Depressionen haben zugenommen wie auch die Selbstmordrate. Mittlerweile wird dort darüber nachgedacht, die ganzjährige Sommerzeit wieder abzuschaffen!
Es ist zu bedenken, dass es gerade im Winter sehr spät hell werden würde. Bei uns in Südbayern wäre das erst gegen 9 Uhr der Fall. Für Schulkinder empfinde ich dies als Zumutung, bei Dunkelheit zur Schule gehen zu müssen. Außerdem wäre es im Winter durch die ganzjährige Sommerzeit morgens länger kalt und damit ergibt sich auch eine erhöhte Glättegefahr!
Dadurch, daß es auch im Herbst abends länger hell bliebe, müßten auch die Martinszüge nach hinten verschoben werden und der Flair von Christkindlmärkte würd darunter leiden, wenn es frühestens erst gegen 18 Uhr dunkel werden würde!
Es sollte auch in Betracht gezogen werden, daß die Auswirkungen auf Teile der Mitteleuropäischen Zeitzone enorm wären:
Der Westen Frankreichs oder Spanien, welche eigentlich Teil der Londoner Zeitzone sein müßte, hätte ganzjährige eine um zwei Stunden falsch gehende Uhrzeit! Der Sonnenhöchststand etwa im Nordwesten Spaniens wäre erst gegen 14.45 Uhr erreicht. Und in Nordeuropa wäre es im Winter noch viel später hell als bei uns, in Stockholm z.B. im Dezember erst gegen zehn Uhr!
Es spricht meiner Meinung nach nichts dafür, ganzjährig die Sommerzeit einzuführen!
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich für eine komplette Abschaffung der Sommerzeit stark machen würden, anstatt sich für die Einführung einer ganzjährigen künstlichen Uhrzeit einzusetzen!

Claus Kebinger - Internationale Initiative zur Abschaffung der Sommerzeit



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