5.12.14
Maria Empfängnis - Anfang des Lebens ist heilig
Mit der Empfängnis beginnt "nicht ein Zellhaufen, nicht eine Idee", sondern ein einmaliger Mensch.
Maria Empfängnis am Samstag, 8. Dezember 2012, im Stephansdom die Einmaligkeit und Heiligkeit eines jeden Lebensanfangs. "In dem Moment, in dem Eizelle und Samenzelle miteinander verschmelzen, bin ich ich, ist der neue Mensch in seiner einzigartigen und unvergleichbaren Identität da", so der Kardinal. Gott habe Maria einen einmaligen Lebensauftrag zuerkannt - und Maria habe dieser Aufgabe "im freien Ja ganz entsprochen". Das Wort von der "unbefleckten Empfängnis" sei Ausdruck des Neuanfangs und der "Befreiung von der Verstrickung in das Böse", so der Kardinal.
Kardinal Schönborn hob hervor, dass die Kirche in nur zwei Feiern die Empfängnis in den Mittelpunkt stelle: Die Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist am 25. März und am 8. Dezember die Empfängnis der Gottesmutter Maria durch ihre Eltern Joachim und Anna. "Wir alle haben unseren eigenen Geburtstag, aber die wenigsten feiern ihre Empfängnis. Dabei ist dies der Anfangsmoment des je eigenen Daseins", so Kardinal Schönborn.
Dieser Grundgedanke auf Mariä Empfängnis - dem Hochfest neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens am 8. September - bezogen, bedeute, die einzigartige Erwählung Mariens durch Gott - "und zwar von Anfang an, vor der Grundlegung und Erschaffung der Welt" - zu gewahren. "Gott hat Maria je schon einen unvergleichlichen Lebensauftrag zuerteilt" und diesem sei sie voll und ganz gerecht geworden, weil sie "mit kraftvoller Entschiedenheit Ja gesagt hat zu ihrer Aufgabe", führte der Kardinal aus. Deshalb sei Mariä Empfängnis ein so hohes und so hoffnungsvolles Fest in der katholischen Kirche.
Das Wort von der "unbefleckten Empfängnis" werde oft missverstanden. "Dabei erinnert es uns daran, dass wir ausnahmslos alle in eine Schuldgeschichte eingebunden sind", verdeutlichte der Kardinal. Das hieße nicht, dass das Böse vererbbar wäre, wohl aber sei alles menschliche Leben eingelassen in eine Kette von Gut und Böse, sei die Lebensgeschichte eines jeden Individuums unausweichlich mitgeprägt durch die Freiheitsgeschichte aller übrigen Menschen.
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Maria Empfängnis am Samstag, 8. Dezember 2012, im Stephansdom die Einmaligkeit und Heiligkeit eines jeden Lebensanfangs. "In dem Moment, in dem Eizelle und Samenzelle miteinander verschmelzen, bin ich ich, ist der neue Mensch in seiner einzigartigen und unvergleichbaren Identität da", so der Kardinal. Gott habe Maria einen einmaligen Lebensauftrag zuerkannt - und Maria habe dieser Aufgabe "im freien Ja ganz entsprochen". Das Wort von der "unbefleckten Empfängnis" sei Ausdruck des Neuanfangs und der "Befreiung von der Verstrickung in das Böse", so der Kardinal.
Kardinal Schönborn hob hervor, dass die Kirche in nur zwei Feiern die Empfängnis in den Mittelpunkt stelle: Die Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist am 25. März und am 8. Dezember die Empfängnis der Gottesmutter Maria durch ihre Eltern Joachim und Anna. "Wir alle haben unseren eigenen Geburtstag, aber die wenigsten feiern ihre Empfängnis. Dabei ist dies der Anfangsmoment des je eigenen Daseins", so Kardinal Schönborn.
Der Mensch in seiner Einmaligkeit
Auch wenn es vieler Rahmenbedingungen für die Entfaltung eines neuen Menschenwesens im Mutterleib brauche, "von diesem ersten Moment der Empfängnis an ist meine Identität da, und zwar bis in die Ewigkeit", unterstrich der Kardinal. Denn der Mensch in seiner nicht zurückführbaren Einmaligkeit und Unvergleichlichkeit habe einen Anfang, aber kein Ende, sondern ein unverfügbar-geschenktes Empfangen-Werden, um ewig zu leben. Mit dem Anfangsmoment des menschlichen Daseins habe "nicht eine Idee, nicht ein Zellhaufen begonnen, sondern wir, ich, du, jeder von uns" in seinem einzigartigen Gegebensein.Dieser Grundgedanke auf Mariä Empfängnis - dem Hochfest neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens am 8. September - bezogen, bedeute, die einzigartige Erwählung Mariens durch Gott - "und zwar von Anfang an, vor der Grundlegung und Erschaffung der Welt" - zu gewahren. "Gott hat Maria je schon einen unvergleichlichen Lebensauftrag zuerteilt" und diesem sei sie voll und ganz gerecht geworden, weil sie "mit kraftvoller Entschiedenheit Ja gesagt hat zu ihrer Aufgabe", führte der Kardinal aus. Deshalb sei Mariä Empfängnis ein so hohes und so hoffnungsvolles Fest in der katholischen Kirche.
Das Wort von der "unbefleckten Empfängnis" werde oft missverstanden. "Dabei erinnert es uns daran, dass wir ausnahmslos alle in eine Schuldgeschichte eingebunden sind", verdeutlichte der Kardinal. Das hieße nicht, dass das Böse vererbbar wäre, wohl aber sei alles menschliche Leben eingelassen in eine Kette von Gut und Böse, sei die Lebensgeschichte eines jeden Individuums unausweichlich mitgeprägt durch die Freiheitsgeschichte aller übrigen Menschen.
Neuanfang mit Maria
Doch mit Maria komme ein Neuanfang in die Welt und deshalb ist Maria "die Mutter aller Neugeborenen, aller Wiedergeborenen, all jener, deren Leben neu begonnen hat", sagte der Kardinal. Mit Marias unbefleckter Empfängnis feiert die Kirche deshalb die "Befreiung von der Erbschuld, der Verstrickung in das Böse. Gerade wegen ihrer von allem Anfang an geschenkten Freiheit von der Erbschuld sei "in Maria so viel Freude und Nähe zu den Menschen". Maria Empfängnis müsse somit als Aufruf des Dankes und Innewerdens für den Geschenk- und Gabecharakter des menschlichen Daseins in seiner Einmaligkeit, in seiner gegebenen wie aufgegebenen Heiligkeit erfahren werden.Link