22.2.15

 

Ohne Familie weiterleben

Was bleibt, ist die Liebe

Am 20. März 2008 verlor Barbara Pachl-Eberhart durch einen Verkehrsunfall ihren Mann Heli und ihre beiden Kinder. Sie war damals 34. An einem unbeschrankten Bahnübergang fuhr ein Zug in das Familienauto. Heli starb noch am Unfallort. Wenige Tage später erlagen auch der sechsjährige Thimo und die 22 Monate alte Fini im Krankenhaus ihren Verletzungen. Über diesen Schicksalsschlag – Barbara Pachl-Eberhart nennt es Schicksalswendung – hat die Österreicherin zwei Bücher geschrieben. In ihrem aktuellen Buch "Warum gerade du?" beantwortet sie die großen Fragen der Trauer.

Was kann Trauer verändern?

Trauer kann uns vor allem helfen, die Konzepte, die wir von uns selbst und vom Leben haben, abzulegen. Trauer ist für mich wie ein Prozess des Kleiderablegens und des sich in gewisser Weise Nacktmachens vom Leben. Ich hatte so viele Pläne, ich hatte mir so viel ausgedacht, was Glück für mich heißt und in welcher Form ich Glück haben will.
Trauer kann uns helfen, diese Bilder, die wir uns gemacht haben, abzulegen. Durch sie können wir erkennen, dass das Glück jenseits aller Bilder oder dass der Sinn des Lebens jenseits aller Konzepte da ist und sich immer wieder neu erfüllt.
Trauer zeigt uns, was uns wichtig im Leben ist – abseits von der äußeren Form. Zum Beispiel Liebe: Wenn uns ein Mensch weggenommen wird, den wir lieben, dann ist zwar der Mensch weg. Aber was bleibt, ist die Liebe.
Zu erkennen, was alles bleibt und eine Art Inventur zu machen, das ist die Aufgabe der Trauer.

 Mehr

Homepage



Comments: Kommentar veröffentlichen

<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?