28.6.16
Pflanzen-Kommunikation
Forscher haben herausgefunden, dass Pflanzen sich mit Knackgeräuschen verständigen, die ihre Wurzeln erzeugen - auf bisher ungeklärte Art und Weise
Es klingt so unglaublich, dass man es für einen Aprilscherz halten könnte. Doch die Studie ist im renommierten Fachblatt "Trends in Plant Science" erschienen, verfasst von Daniel Robert (Bristol), Stefano Mancuso (Florenz) und Monica Gagliano (Perth).
Die Forscher hatten sich die Frage gestellt, ob es bei Pflanzen noch unbekannte Kommunikationskanäle geben könnte, also andere "Sprachen" als jene biochemischen Signale, die ausgesendet werden, wenn ein Fressfeind naht.
An den Wurzeln junger Getreidepflanzen beobachtete Gagliano daraufhin wiederkehrende, regelmäßige Knackgeräusche im Bereich von rund 220 Hertz. Nun könnten diese Laute lediglich eine Begleiterscheinung des Wachstums sein - wenn nicht eine weitere Erkenntnis das Bild ergänzte: Ausgerechnet im Frequenzbereich von 220 Hz richten sich Pflanzenwurzeln bei ihrem Wachstum nach der akustischen Quelle aus, Pflanzen haben also folglich sensible "Organe", die auf Schallwellen reagieren. Das dürfte kein Zufall sein, glauben die Forscher. Die Knacklaute sind ein Kommunikationssignal zwischen zwei Pflanzen.
Offen ist bislang, wie die Geräusche genau erzeugt werden und welche Informationen sie transportieren.
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