19.2.17
Rumäniens verdrängter "Führer" Corneliu Codreanu
Jüngst ist die erste wissenschaftliche
Biografie über den rumänischen Faschistenführer Corneliu Codreanu
(1899-1938) veröffentlicht worden. Sie wirft ein neues Licht auf das
Leben des extremen Antisemiten und seine berüchtigte "Eiserne Garde".
Wie Hitler plante Codreanu einen Putsch, wurde verhaftet und damit zu
einem Idol rechtsnationaler Kreise. Neben einer übersteigerten
orthodoxen Religiosität enthielt seine Ideologie das Versprechen einer
sozialen Revolution und die Utopie eines "Neuen Menschen".
Die neue Biografie des Historikers Oliver Schmitt stellt Codreanu in einen europäischen Kontext von Studentenunruhen, Massenaufmärschen und internationalen intellektuellen Kreisen, die dem Personenkult um den "Capitan" erlagen. - In der Gegenwart flackert die Mystifizierung Codreanus in neofaschistischen Kreisen wieder auf. Wurde in Rumänien die Aufarbeitung dieses historischen Kapitels zu lange verdrängt?
Ö1
Die neue Biografie des Historikers Oliver Schmitt stellt Codreanu in einen europäischen Kontext von Studentenunruhen, Massenaufmärschen und internationalen intellektuellen Kreisen, die dem Personenkult um den "Capitan" erlagen. - In der Gegenwart flackert die Mystifizierung Codreanus in neofaschistischen Kreisen wieder auf. Wurde in Rumänien die Aufarbeitung dieses historischen Kapitels zu lange verdrängt?
Ö1