13.4.17
Islamisten wollen Kopten auslöschen
Schon wieder wurden orthodoxe Christen in Ägypten Opfer von Anschlägen.
Markus Rode von Open Doors erklärt im Interview mit der DW, warum die
Gewalt gegen Kopten derzeit eskaliert.
Wir sind seit Jahren dort aktiv. Was unsere Kontakte - meist Christen vor Ort - uns berichten ist, dass es ihnen wichtig ist zu deeskalieren. Gerade nach dem erwähnten Anschlag am 11. Dezember 2016 haben sie deeskalierend reagiert: Die Christen haben für diejenigen gebetet, die das Attentat begangen haben. Sie haben wörtlich gesagt: "Heute Nacht haben wir in unserer Kirche für die gebetet, die die Bombe in der Kirche versteckt haben. Wir Christen in Ägypten beten für unsere Verfolger, damit sie Jesus kennen lernen." Das Erstaunliche finde ich, dass die Christen in Ägypten nicht so sehr darauf aus sind, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Als 2013 so viele Kirchen niedergebrannt wurden, gab es an den Häusern sogar Transparente, auf denen stand: "Wir vergeben euch".
Es gibt ein Video des IS, das zeigt, dass es eine klare Agenda gibt, Christen besonders dort zu treffen, wo sie verwundbar sind - nämlich bei ihren traditionellen Festen. Das ist auch am heutigen Palmsonntag wieder deutlich geworden. Die klare Strategie ist, Angst und Schrecken dort hervorzurufen, wo Christen sich zu ihren Feiertagen versammeln. Die "Botschaft" des IS lautet: Wenn ihr euch trefft, um euren Glauben zu zelebrieren, dann müsst ihr daran denken, dass wir unter euch sind und euch umbringen. Der IS will christliche Feste aus der Öffentlichkeit entfernen und versucht das über diese Eskalation.
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Wir sind seit Jahren dort aktiv. Was unsere Kontakte - meist Christen vor Ort - uns berichten ist, dass es ihnen wichtig ist zu deeskalieren. Gerade nach dem erwähnten Anschlag am 11. Dezember 2016 haben sie deeskalierend reagiert: Die Christen haben für diejenigen gebetet, die das Attentat begangen haben. Sie haben wörtlich gesagt: "Heute Nacht haben wir in unserer Kirche für die gebetet, die die Bombe in der Kirche versteckt haben. Wir Christen in Ägypten beten für unsere Verfolger, damit sie Jesus kennen lernen." Das Erstaunliche finde ich, dass die Christen in Ägypten nicht so sehr darauf aus sind, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Als 2013 so viele Kirchen niedergebrannt wurden, gab es an den Häusern sogar Transparente, auf denen stand: "Wir vergeben euch".
Es gibt ein Video des IS, das zeigt, dass es eine klare Agenda gibt, Christen besonders dort zu treffen, wo sie verwundbar sind - nämlich bei ihren traditionellen Festen. Das ist auch am heutigen Palmsonntag wieder deutlich geworden. Die klare Strategie ist, Angst und Schrecken dort hervorzurufen, wo Christen sich zu ihren Feiertagen versammeln. Die "Botschaft" des IS lautet: Wenn ihr euch trefft, um euren Glauben zu zelebrieren, dann müsst ihr daran denken, dass wir unter euch sind und euch umbringen. Der IS will christliche Feste aus der Öffentlichkeit entfernen und versucht das über diese Eskalation.
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