27.4.17
Konversion: Von Terroristen bis "Asylchristen"
Für die einen ist es bloß der Wechsel einer Mitgliedschaft - für die
anderen Ausdruck eines tiefgreifenden Wandels der eigenen Identität:
Konversion, also der Wechsel des religiösen Bekenntnisses, ist wieder
zum Thema geworden. Wer sein Religionsbekenntnis ändert, muss in manchen
Regionen der Welt unter Umständen um sein Leben fürchten. Anderswo
könnte er oder sie zumindest unter Terrorverdacht geraten.
Dabei wäre Konversion an sich Ausdruck des grundlegenden Menschenrechts auf Religionsfreiheit. In Österreich wiederum mehren sich Berichte, wonach immer mehr Asylsuchende - mehrheitlich muslimisch - Interesse am Christentum zeigen.
"Konversion - Abbruch, Übergang, Neubeginn?" - Über dieses Thema wurde bei einer Fachtagung im Salzburger Bildungshaus St. Virgil diskutiert - veranstaltet von der Kommission Weltreligionen der katholischen Bischöfe Österreichs und vom "Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen".
Aber schnelle Taufen als Mittel gegen eine drohende Abschiebung werden von den etablierten Kirchen keine durchgeführt, betonen diese. Es werde lange und eingehend geprüft, wie ernst es die Bewerberinnen und Bewerber meinen. Und diese wiederum nehmen für ihr neues Glaubensbekenntnis mitunter große Gefahren in Kauf. Kerstin Tretina hat Flüchtlinge, Seelsorgerinnen und Experten kurz vor der Osternacht getroffen und mit ihnen über Tauf-Motive, Risiken und harte Prüfungen gesprochen. - Gestaltung: Kerstin Tretina
Ö1
Dabei wäre Konversion an sich Ausdruck des grundlegenden Menschenrechts auf Religionsfreiheit. In Österreich wiederum mehren sich Berichte, wonach immer mehr Asylsuchende - mehrheitlich muslimisch - Interesse am Christentum zeigen.
"Konversion - Abbruch, Übergang, Neubeginn?" - Über dieses Thema wurde bei einer Fachtagung im Salzburger Bildungshaus St. Virgil diskutiert - veranstaltet von der Kommission Weltreligionen der katholischen Bischöfe Österreichs und vom "Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen".
Wenn Muslime Christen werden
Sie sind als Musliminnen und Muslime geboren und wollen ein neues Leben als Christinnen und Christen beginnen. Evangelische wie katholische Gemeinden verzeichnen so viele Erwachsenentaufen wie noch nie. Und vor allem ehemals muslimische Asylwerberinnen und Asylwerber sowie anerkannte Flüchtlinge sorgen für diese Rekordzahlen. Allein in der Osternacht von Karsamstag auf Ostersonntag sind in der römisch-katholischen Kirche in Österreich mehr als 400 Erwachsene getauft worden. Die meisten kommen aus dem Iran und aus Afghanistan und waren früher muslimisch.Aber schnelle Taufen als Mittel gegen eine drohende Abschiebung werden von den etablierten Kirchen keine durchgeführt, betonen diese. Es werde lange und eingehend geprüft, wie ernst es die Bewerberinnen und Bewerber meinen. Und diese wiederum nehmen für ihr neues Glaubensbekenntnis mitunter große Gefahren in Kauf. Kerstin Tretina hat Flüchtlinge, Seelsorgerinnen und Experten kurz vor der Osternacht getroffen und mit ihnen über Tauf-Motive, Risiken und harte Prüfungen gesprochen. - Gestaltung: Kerstin Tretina
Ö1