13.9.17
Der Pi-Code
Der US-Ökonom Martin Armstrong
entwickelte Anfang der 80er Jahre ein Computermodell, das mehrere große
Wendepunkte der Weltwirtschaft verblüffend präzise voraussagte. 1999
wurde Armstrong verhaftet und verbrachte zwölf Jahre im Gefängnis – ohne
Urteil. Ist Armstrong ein Betrüger oder ein Genie? Der spannende
Doku-Thriller beleuchtet das Leben des legendären
"Wirtschaftspropheten".
Martin
Armstrong war immer anders. Als Kind sammelte er wie besessen Münzen,
als Teenager war er Millionär. Anfang der 80er Jahre entwickelte er dann
ein Computermodell, das die Finanzwelt elektrisierte. Basierend auf der
magischen Zahl Pi und gefüttert mit historischen Wirtschaftsdaten,
sagte sein Modell mehrere große Wendepunkte der Weltwirtschaft
erstaunlich präzise voraus, unter anderem die Russlandkrise 1998/99, die
Dotcom-Blase 2000 und die Finanzkrise ab 2007. Kunden aus der ganzen
Welt bezahlten viel Geld für seine Vorhersagen. Mit seiner Beraterfirma
Princeton Economics International hatte er zeitweise mehr als drei
Milliarden Dollar unter Vertrag. Im September 1999 stürmte das FBI
Armstrongs Büro. Man warf ihm ein
Drei-Milliarden-Dollar-Schneeballsystem vor. Zwölf Jahre verbrachte er
im Gefängnis, ohne Urteil. Der Regierung sei es um seine Formel
gegangen, behauptet Armstrong. Die Öffentlichkeit reagierte kontrovers:
Wollte man einen Unbequemen für ein paar Jahre zum Schweigen bringen
oder ist Martin Armstrong ein Betrüger? Weiß er tatsächlich mehr als
alle Wirtschafts- und Finanzwissenschaftler zusammen? Das Magazin "The
New Yorker" fragte: Ist dieser Mann ein Genie oder ein Spinner? Seit
2011 ist Martin Armstrong wieder ein freier Mann. Er reaktivierte sein
Institut und sagt weiterhin Wirtschaftskrisen voraus, und kritisch weist
er auf die Fehler und Schwächen des Wirtschaftssystems hin.