3.7.18
Bibelübersetzungen im Vergleich
- Einheitsübersetzung
- Gute Nachricht
- Luther 1984
- Bibel in gerechter Sprache
- Buber
- Elberfelder
- Interlinearversion AT
- Interlinearversion NT
- Neue Genfer
- Pattloch
- Stier
- Zürcher
Verschiedene Typen von Bibelübersetzungen
- Das Spektrum der Bibelübersetzungen erstreckt sich zwischen zwei Extremen: Die Übersetzung kann versuchen, den Wortlaut der fremden Sprache in der eigenen möglichst genau nachzubilden – um den Preis, dass dieser Wortlaut zunächst wie eine Fremdsprache klingt. Oder die Übersetzung kann versuchen, den Sinn des fremdsprachlichen Textes »mit eigenen Worten«, frei und unmittelbar verständlich wiederzugeben – um den Preis, dass die Leser dem Übersetzer vertrauen müssen, dessen Arbeit sie in der Regel nicht selbst überprüfen können. Jeder Übersetzungstyp hat seine Vorteile und seine Nachteile. Eine Übersetzung, die das richtige Verständnis des Inhalts für jeden möglichen Empfänger »unfehlbar« garantiert, gibt es nicht.
Was man normalerweise als »wörtliche
Übersetzung« bezeichnet, unterscheidet sich von der »wortwörtlichen«
Interlinearversion durch folgende Verfahren:
- Die Wortfolge wird dem Gebrauch der Zielsprache angepasst.
- Grammatische und syntaktische Konstruktionen, die die Zielsprache nicht kennt (wie z.B. das englische Gerundium, der lateinische Ablativus absolutus), werden durch Umschreibung wiedergegeben.
- Für ein und dasselbe Wort der Ausgangssprache werden je nach Zusammenhang unterschiedliche Wörter der Zielsprache eingesetzt. Eine Übersetzung, die diese drei Verfahren anwendet, nennen wir philologische Übersetzung, weil sie den üblichen Übersetzungstyp der Philologen, d.h. der wissenschaftlichen Übersetzer, darstellt.
Das
dritte der genannten Verfahren braucht eine Erläuterung. Sprachen sind
keine mathematisch-logischen Gebilde, sondern gewachsene Formen, die
jeweils ihre eigene Entwicklung haben. Deshalb deckt sich der
Bedeutungsumfang von Wörtern in verschiedenen Sprachen (das jeweilige
»Wortfeld«) nur in den wenigsten Fällen.
Nun gibt es eine ganze Reihe von Bibelübersetzungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Text so weit wie möglich zum Leser hinzubewegen.
Sie tun nicht nur »das Nötigste«, damit ein Text nach Grammatik und
Satzbau der Zielsprache angemessen ist; sie suchen in der Vermittlung
des Textinhalts an die Leser oder Hörer »das Mögliche« auszuschöpfen.
Um
der leichteren Verständlichkeit willen verzichten solche Übersetzungen
auf den Versuch, die sprachliche Form des Originaltextes in der
Übersetzung mehr oder weniger nachzuahmen. Statt formaler Entsprechung zwischen Original und Übersetzung streben sie vor allem die inhaltliche Übereinstimmung
an. Der Sinn des Originaltextes soll so deutlich und verständlich wie
möglich wiedergegeben werden, auch wenn die sprachliche Form der
Wiedergabe mit der Sprachform des Originaltextes nichts mehr gemein hat.
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