6.7.18

 

Ein Plan für Österreichs Flüsse

Mit dem Klimawandel werden auch Österreichs Flüsse immer gefährlicher - seit der Jahrtausendwende gibt es alle paar Jahre extreme Hochwasser. Die Antwort darauf bestand bis vor einiger Zeit in Maßnahmen wie Dämmen, Steinschlichtungen und Trapezprofilen. Das hat einen Preis: Mittlerweile sind nur noch 15% der österreichischen Gewässer in einem ökologisch intakten Zustand, berichtet der WWF im soeben erschienenen "Flussentwicklungsplan", der die Situation der Fließgewässer dokumentiert und Maßnahmen für die Zukunft aufzeigt. Gebhard Tschavoll, studierter Landschaftsplaner und beim WWF für ökologischen Hochwasserschutz und Renaturierungen zuständig, ist einer der Herausgeber.

Weg von harten Regulierungsmaßnahmen, hin zu einem umfassenden Raumplan für den "Naturraum Fluss", lautet der Tenor. An 40 konkreten Flussstrecken wird argumentiert, dass Hochwasserschutz und Ökologie kein Widerspruch sein müssen und dass beispielsweise naturnahe Überschwemmungsgebiete einen Mehrwert für Mensch und Natur bieten können.
Auch die Flächenwidmung soll in die Überlegungen einbezogen werden: Möglicherweise wird es sogar Zeit, auf manche Nutzflächen und Siedlungen zu verzichten. All das ohne Naturromantik und in dem Bewusstsein, dass auch die Zivilisation des 21. Jahrhunderts legitime Interessen hat.
Welche Rolle wird das Ökosystem Fluss in Zukunft in Österreich spielen? Kann man nachhaltig, wirtschaftlich und gleichzeitig sicher planen, welche Faktoren und Akteure müssten dabei einbezogen werden?

Ö1

Comments: Kommentar veröffentlichen

<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?