29.9.15

 

Deutschland sitzt auf einem Pulverfass - und es könnte bald explodieren

Am Sonntag zeigte sich mal wieder, dass Deutschland auf einem Pulverfass sitzt. Im Erstaufnahmelager Kassel-Calden, einer Zeltstadt für 1500 Flüchtlinge, eskalierte die Gewalt. Nach einem Streit zwischen zwei Männern an der Essensausgabe gingen Albaner und Pakistanis aufeinander los. Hunderte sollen an der Massenschlägerei beteiligt gewesen sein.
Viele Flüchtlinge flohen wieder - diesmal vor der Gewalt in dem Lager. Sie verbrachten die Nacht auf dem Boden vor dem Haupteingang, bis die Polizei die Lage beruhigt hatte. Bilanz der Ereignisse: 14 Verletzte, drei davon Polizisten.
Enge, religiöse Gegensätze, Frust über die langwierigen Asylverfahren und die Aussicht auf eine baldige Abschiebung: In den deutschen Erstaufnahmelagern ist eine explosive Mischung entstanden. Das Pulverfass könnte bald explodieren, wenn die Bundesregierung und die Kommunen nicht schnell handeln.
Gewalt, sexueller Missbrauch, religiöse Verfolgung
Nachrichten über Gewalt in den Lagern waren in den vergangenen Wochen immer häufiger zu hören: In Heimen für Asylbewerber werden Frauen sexuell belästigt, Christen fühlen sich von muslimischen Mitflüchtlingen drangsaliert, es kommt zu Schlägereien.
Und diese Vorkommnisse sind keine Einzelfälle.
Ende August zum Beispiel kam es in einer Flüchtlingsunterkunft in Suhl in Thüringen zu Ausschreitungen unter den Bewohnern. Die Bilanz: 17 Verletzte, darunter 6 Polizisten. Der Grund für den Krawall war angeblich ein Koran, den einer der Bewohner ins Klo warf.
Getrennte Unterbringung
Die Probleme beschränken sich nicht auf die Unterkünfte selbst. Im September kam es in der sächsischen Stadt Freiberg zu einem Überfall eines Flüchtlings auf einen Supermarkt. Dabei soll der Angreifer eine Kassiererin mit einer Machete bedroht haben. In Leipzig prügelten sich vergangene Woche 200 Syrer und Afghanen auf dem Messegelände.
Die Vorfälle rufen inzwischen Politiker aus der Union auf den Plan. Sie fordern: Christen und Muslime und Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern sollen in den Flüchtlingsheimen getrennt untergebracht werden. In Thüringen wird diese Praxis nach dem Vorfall in Suhl auch schon umgesetzt. Auch Männer und Frauen leben in manchen Unterkünften schon getrennt.

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