19.10.15

 

Im Visier der Salafisten

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland brauchen besonderen Schutz - offenbar auch vor Islamisten. Der Bericht aus Berlin beleuchtet, wie Salafisten mit Koran und Freizeitaktivitäten um die Gunst der jungen Menschen buhlen.

Der Verfassungsschutz hält diese schutzbedürftige Flüchtlingsgruppe für besonders gefährdet. Islamisten hätten es gezielt auf sie abgesehen. Das könne man Internet-Aufrufen entnehmen. "Extremistische Salafisten suchen sich junge Menschen, die kein soziales Umfeld haben, und bieten ihnen nicht nur Geschenke oder den Koran an", sagt Burkhard Freier, Chef des Verfassungsschutzes in Nordrhein-Westfalen.

Die Islamisten planten auch gemeinsame Freizeitaktivitäten. Damit spielt er auf ein Video an, das derzeit im Internet kursiert. Darauf zu sehen: Mitglieder einer Gruppe, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Sie bringen Flüchtlingskinder, die in Köln untergebracht sind, in ein Kinderspielland.

"Kein Einzelfall", sagt der Islamismus-Experte Ahmad Mansour. Seiner Ansicht nach sehen Salafisten ein riesiges Potenzial bei den Flüchtlingen, denen eine Vater-Figur fehle. Das Ziel der Islamisten sei, die Jugendlichen zu missionieren. "Wenn die Islamisten die einzigen sind, die diese Menschen ernst nehmen, die ihnen Perspektiven aufzeigen, dann könnte es gefährlich werden", warnt Mansour. Seine Botschaft ist klar: Die Gesellschaft muss alles dafür tun, damit diese jungen Menschen möglichst gut aufgenommen und integriert werden. Gerade die Minderjährigen seien auch bereit dazu und setzten große Erwartungen in Deutschland.

Bislang scheinen die Salafisten keine nennenswerten Erfolge vorweisen zu können. Zwar bestätigt auch Lisa Khadri vom "Netzwerk Berlin hilft", dass auch vor dem Lageso (Landesamt für Gesundheit und Soziales) immer wieder Islamisten aufgetaucht seien und Flüchtlinge direkt angesprochen hätten. Allerdings seien die Helfer vor Ort sensibilisiert. Sie würden in solchen Fällen sofort einschreiten.

Und Ahmad Mansour ergänzt, dass sich auch Flüchtlinge selbst immer wieder an die Polizei wandten, nachdem sie von Islamisten angesprochen worden seien. Seine Erklärung dafür: Viele Flüchtlinge seien gerade wegen der Islamisten geflüchtet und wollten nichts mehr mit dieser Sache zu tun haben.

Das Vorgehen der Islamisten zeigt aber auch: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen eine ihrem Alter entsprechende Betreuung, sie brauchen Halt. Umso fataler ist es, dass es zum Beispiel in Berlin nicht ausreichend Plätze für sie gibt.

Kommentare:

Hafenstraße1982
Der Koran gehört zu ihren Leben, ihn beherrschen sie perfekt. Was sollen sie denn hier machen, null Perspektive, Krieg, Flucht und eine Unterkunft die vielleicht nicht mal besser ist als vorher. Regen und Kälte kommen noch hinzu.
Das ist doch eine leichte Beute für die Salafisten.
Fakt ist dass die Zustände hier bei uns vieles schlimmer machen, es ist die Gettobildung die auf kurz oder lang zu Problemen führt. Hamburg will Wohnungen bauen, dort sollen sie ohne große Perspektive später leben. Sind so viele zusammen werden Brennpunkte entstehen! Das ist keine Integration in unser Leben. Unsere Politiker haben sich wieder von der besten Seite gezeigt als sie alle Grenzen freigegeben haben. Das passiert wenn man nicht den Kopf einschaltet und über die Folgen nachdenkt. Der Unmut in der eigenen Bevölkerung wächst, bei den Flüchtlingen auch. Besser können es die Salafisten nicht haben, nur unsere Politiker merken es nicht.

Liane8151
Und diese Maßnahmen sofort und hopplahopp sonst droht :
".... Bis die fertig sind, sind diese Kinder fast schon wieder erwachsen. Und dann müssen diese Leute wieder umgeschult werden, weil diese Mengen an Minderjährigen nicht mehr vorhanden sind. "
Wenn wir nicht SOFORT reagieren, verlieren wir diese Kinder und Jugendlichen für unsere Werte und an die Terroristen !

Heyoka 
Bei der deutschen NPD wird immer mal wieder laut und deutlich ein allgemeines Verbot diskutiert (zu Recht natürlich), aber bei den Salafisten, die mit anderer Ideologie mindestens ebenso destruktiv die Grundlagen des Staates attackieren, da ist ein Ausmass von Feigheit und eine Angst spürbar, die nicht zu glauben ist.

friedrich peter
Potentielle Terroristen können Flüchtlinge sein. Vor allem wenn sie jung, nicht gebildet, leicht zu beeinflussen sind und in extreme Umstände geraten. Dazu kommt, wenn hohe Erwartungen nicht erfüllt werden können. Dies ist hier der Fall. Nun mehrere 10.000 solcher junge Leute haben wir hier. Und keine Antwort.

berndholz
wen überrascht das?
man kann ja alles schön reden soviel man will,aber die menschen die jetzt hierherströmen,kommen ja nicht um ihre ansichten zu verändern oder ihre lebensgewohnheiten umzustellen,dass sollte man bei aller "euphorie" nicht vergessen.

Der Hohe Rat 
es wäre sinnvoll wenn unser staat endlich mal anfängt, aktiv was gegen salafistische strömungen zu unternehmen - und zwar auf breiter ebene.
wir brauchen neue gesetze die schon die missionsarbeit (dhawa) unter strafe stellen, wenn sie nicht von autorisierten personen geleitet wird.
bisher zeigt sich unser staat zu unflexibel.

Bericht aus Berlin  (Mediathek-Übersicht)  Podcast (Videos)  Homepage


Comments: Kommentar veröffentlichen

<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?