18.2.17
Spirituelle Biografie
Beschäftigung
mit Biografie lässt einerseits an die Biografie des Anderen denken,
z.B. eines kranken Menschen, den ich begleite, die aber mit meiner
eigenen nichts zu tun hat. Oder aber wir denken an die eigene Biografie,
wie sie z.B. in der Lehranalyse oder in einer Selbsterfahrungsgruppe
bearbeitet wird, die aber mit der Biografie des Anderen nichts zu tun
hat.
In diesem Workshop gehen wir einer Verbindung nach, die im Rahmen professionellen Helfens meist aus gutem Grund ausgeblendet wird: der Verbindung zwischen der (eigenen) Biografie des Helfers und der Biografie der begleiteten Person. Auch Spiritualität entwickelt sich prozesshaft im Lauf der Biografien, in Wachstums-, Reife-, Krisen- und Abschiedsschritten. Gerade die spirituelle Biografie konfrontiert mit dem Anderen – sei es in der Abschottung und „Allergie“, sei es in der Begegnung. Geht es in der Beschäftigung mit der eigenen Biografie „um die Bestätigung der eigenen Identität, um den selbstgemachten Sinn oder vielmehr um das Erschließen und das Zeugnis der Erfahrung des/der ganz Anderen, um das Zeugnis des Heimgesucht-Werdens in Begegnungen mit Menschen und der göttlichen Wirklichkeit?“ (Spring-Huber/Graf 17).
Unser Seminar steigt deshalb mit der eigenen Erfahrung ein, mit Krisen, Ressourcen, Verlust und Erinnerung, Anfang und Ende des Lebens. Wo muss ich meine Privat- und Intimsphäre schützen, mich abgrenzen, wo kann ich mich öffnen?
Die Sensibilität und Achtsamkeit für die eigene Biografie, auch da, wo diese dem Anderen nicht mitgeteilt wird, sind entscheidend dafür, die spirituelle Lebensgeschichte des Anderen zu hören, soweit dazu Bereitschaft, Raum und Zeit besteht.
Deshalb fragen wir anhand der Praxiserfahrungen der Teilnehmenden nach dem Platz der spirituellen Biografie in verschiedenen Begleitungssettings von Spiritual Care: Klinik, Praxis und ambulante Versorgung, Seelsorgsgespräch, Pflege, Psychotherapie, Soziale Arbeit.
Lit. Theres Spirig-Huber & Karl Graf: Ich werde, also bin ich. Biografiearbeit - spirituell. Hinführung und Übungen (Ignatianische Impulse 71). Würzburg: Echter 2016. 96 S., 978-3-429-039271
Seminar am Do. 23.02.2017 im Kardinal König Haus
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In diesem Workshop gehen wir einer Verbindung nach, die im Rahmen professionellen Helfens meist aus gutem Grund ausgeblendet wird: der Verbindung zwischen der (eigenen) Biografie des Helfers und der Biografie der begleiteten Person. Auch Spiritualität entwickelt sich prozesshaft im Lauf der Biografien, in Wachstums-, Reife-, Krisen- und Abschiedsschritten. Gerade die spirituelle Biografie konfrontiert mit dem Anderen – sei es in der Abschottung und „Allergie“, sei es in der Begegnung. Geht es in der Beschäftigung mit der eigenen Biografie „um die Bestätigung der eigenen Identität, um den selbstgemachten Sinn oder vielmehr um das Erschließen und das Zeugnis der Erfahrung des/der ganz Anderen, um das Zeugnis des Heimgesucht-Werdens in Begegnungen mit Menschen und der göttlichen Wirklichkeit?“ (Spring-Huber/Graf 17).
Unser Seminar steigt deshalb mit der eigenen Erfahrung ein, mit Krisen, Ressourcen, Verlust und Erinnerung, Anfang und Ende des Lebens. Wo muss ich meine Privat- und Intimsphäre schützen, mich abgrenzen, wo kann ich mich öffnen?
Die Sensibilität und Achtsamkeit für die eigene Biografie, auch da, wo diese dem Anderen nicht mitgeteilt wird, sind entscheidend dafür, die spirituelle Lebensgeschichte des Anderen zu hören, soweit dazu Bereitschaft, Raum und Zeit besteht.
Deshalb fragen wir anhand der Praxiserfahrungen der Teilnehmenden nach dem Platz der spirituellen Biografie in verschiedenen Begleitungssettings von Spiritual Care: Klinik, Praxis und ambulante Versorgung, Seelsorgsgespräch, Pflege, Psychotherapie, Soziale Arbeit.
Lit. Theres Spirig-Huber & Karl Graf: Ich werde, also bin ich. Biografiearbeit - spirituell. Hinführung und Übungen (Ignatianische Impulse 71). Würzburg: Echter 2016. 96 S., 978-3-429-039271
Seminar am Do. 23.02.2017 im Kardinal König Haus
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