27.4.17

 

Claudio Monteverdi

Der italienische Komponist Claudio Monteverdi stellte das Wort ins Zentrum seines Schaffens, in der jede Silbe zählt. In seinen geistlichen Kompositionen, wie im "Crucifixus", beschreibt der Text die Kreuzigung mit leidenschaftlichen Worten und die Vertonung steigert die Kraft der Imagination noch weiter.

Der am 15. Mai 1567 in Cremona geborene Musiker beherrschte alle Kompositionsstile seiner Zeit, die Seconda Pratica ebenso wie die Prima Pratica, den herkömmlichen kontrapunktischen Stil, der über Jahrhunderte zur höchsten Kunstfertigkeit entwickelt wurde, und für den bis heute der Name Palestrina steht.

Monteverdi sprang auf den Zug des Neuen auf, auf die sogenannte Monodie, eine geringstimmige, höchst expressive Musik, die mehr im Harmonikalen denkt, sich extrem der Wortausdeutung widmet und viel subjektives Empfinden in die Musik bringt, mehr als dies etwa der kontrapunktische Stil vermag.

"L'Orfeo" ist die erste Oper der Geschichte, Monteverdi brachte sie 1607 erstmals zur Aufführung am Hof seines langjährigen Arbeitgebers, des Herzogs von Mantua. "L'incoronazione di Poppea", "Il ritorno d'Ulisse in patria" und "Il combattimento di Tancredi e Clorinda" sind weitere Opern Monteverdis, doch viele seiner Opern sind verloren. Von "L'Arianna" ist nur mehr das Lamento erhalten.

Ö1
 

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