1.1.18

 

Der Politiker als Feind des Bürgers

In einer vollkommen neuen Qualität der Bürgerverachtung aus allerhöchsten Kreisen konfrontiert uns wieder einmal der grauenhafte Mordfall aus Kandel. Wie es schon zu vermuten war, gilt die größte Sorge der politisch Verantwortlichen, bis hin zur Ministerpräsidentin Malu Dreyer, nicht etwa den Opfern und deren Familien, sondern vielmehr finden die linken Kampfbegriffe wie „Fremdenfeindlichkeit“ und „Rassismus“ wieder Anwendung. Nach jedem Mordfall an Einheimischen springen diese sorgsam einstudierten „Betroffenheitsrituale“, gewissermaßen als deutungspathologische Reflexe, sofort wieder aufs Neue an, sind jedoch an Eiseskälte, Zynismus und Despektierlichkeit kaum zu übertreffen.

Sozialistische Nüchternheit umfängt die Indigenen – eine warme Willkommenskultur einen jeden Fremden. Selbst Provinzbürgermeister, wie jener Unsägliche aus Kandel, agieren zwischenzeitlich mit einer Abgebrühtheit gegenüber ihren eigenen Landsleuten, die einen nur noch erschauern lässt. Man muss als Autor und Bürger sehr an sich halten, um seinen negativen Gefühlen diesbezüglich nicht in einer anderen Form als der Publizistischen, Ausdruck zu verleihen.

Dieses in höchsten Kreisen geprägte Muster gilt seit geraumer Zeit gewissermaßen als Verhaltenskodex bis tief hinab in die Kommunal– und Provinzebenen. Die vorgefertigten „Betroffenheits“-Textbausteine liegen bereits vorgefertigt in jeder Amtsschublade. Man pflegt dort ein geheucheltes Mitgefühl bei gleichzeitiger „Besorgnis“ davor, dass endlich die wahren Verursacher dieser Zustände benannt – und vor allem auch zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Im Volk staut sich der Zorn auf. Gleichermaßen spüren dies viele der an den institutionellen Schalthebeln Sitzenden ganz genau. Somit gilt es dort zu handeln, um den gärenden Furor mittels „staatlicher“ Erziehungsmaßnahmen, speziell in Gestalt von aufbereiteten TV-Sendungen, wirksam einzubremsen.

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