2.1.18

 

Neun unbequeme Wahrheiten über das Elektroauto



Das Elektroauto wird gerne als Hoffnungsträger gepriesen, der helfen soll, einige der drängendsten Umweltprobleme in den Griff zu bekommen. Vor allem in Hinblick auf die Klimakrise sehen viele die Stromer als rettende Mobilitätslösung. Doch vieles spricht dafür, dass sich die E-Mobilität in Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz als Chimäre entpuppen könnte.
Auch wenn Elektroautos keine Abgase aus einem Auspuff in die Umwelt pusten, handelt es sich keineswegs um klimatechnisch saubere Ökomobile. Zwar fahren die Stromer lokal emissionsfrei, doch in ihrer Gesamtbilanz sorgen sie für schädliche Emissionen, vor allem auch für einen hohen CO2-Ausstoß. Allein der Energiebedarf zur Herstellung einer Traktionsbatterie entspricht der Menge Treibstoff, mit der konventionell angetriebene Autos gut und gerne 50.000 bis 80.000 Kilometer weit fahren können. Es bedarf also einer hohen Laufleistung, damit die Ökobilanz eines E-Autos am Ende besser als die eines herkömmlichen Fahrzeugs ausfällt.
Zumal der Strom zum Antrieb eines Elektroautos auch noch in vielen Jahren überwiegend aus klimaschädlichen Quellen stammen wird. Wer ausschließlich über eine autarke Photovoltaikanlage sein E-Mobil mit Strom füttert, könnte tatsächlich eine nahezu klimaneutrale Nutzung realisieren. Praktisch werden die allermeisten Fahrer von E-Autos die Energie jedoch aus öffentlichen Stromnetzen beziehen. Und hier stellt sich die Frage, wie viel Strom dann regenerativen Ursprungs ist. Im deutschen Netz liegt der Anteil derzeit bei gut einem Drittel. Im Umkehrschluss heißt das: Rund zwei Drittel der Energie zum Betrieb von Elektroautos in Deutschland kommt aus Müllverbrennungsanlagen, Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken. In Österreich liegt der Ökostromanteil deutlich höher, nämlich bei rund 70 Prozent.
Eigentlich soll das Elektroauto eine zentrale Rolle bei der Energiewende spielen. Doch um die Energiewende möglichst schnell zu erreichen, müssten Autos noch deutlich effizienter werden - auch Elektroautos. Die meisten der derzeit bei Autokunden gefragten E-Mobile sind allerdings alles andere als effizient. Stattdessen handelt es sich um mächtige Luxusmobile mit ebenfalls mächtigen Batteriepaketen und enormer Motorleistung. Vom effizienztechnischen und ökologischen Ideal sind diese Fahrzeuge meilenweit entfernt. Dennoch darf sich ein Tesla Model X mit einem grünen Image schmücken, wenngleich die Ökobilanz für dieses Fahrzeug in Wahrheit schlecht ausfällt.
Batterieelektrische Autos haben das Problem eingeschränkter Reichweite, was vor allem an der geringen Energiedichte der zudem sehr teuren Batterien liegt. Trotz vieler Ankündigungen: Bislang ist keine Superbatterie in Sicht, die bei kleinem Bauraum eine hohe Speicherkapazität erlaubt und auch noch günstig ist. Zwar gibt es immer wieder Berichte über Graphen-, Feststoff- oder Flusszellen-Batterien - doch keiner dieser angeblichen Heilsbringer scheint reif für die Serienproduktion. Vorläufig setzen alle etablierten Elektroautohersteller entsprechend auf die Lithium-Ionen-Technik, die im Vergleich zu anderen verfügbaren Batterievarianten die höchste Energiedichte und Lebensdauer verspricht. Allerdings sind bei dieser Technik auf absehbare Zeit keine großen Entwicklungssprünge zu erwarten. Experten gehen davon aus, dass mit einigen Innovationen in den kommenden Jahren die Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus lediglich moderat steigen wird.
Da es vorläufig bei Lithium-Ionen-Batterien bleiben wird, für deren Produktion unter anderem die Metalle Lithium und Kobalt benötigt werden, könnte es zu massiven Rohstoffengpässen kommen. Beide Materialien dürften angesichts ambitionierter E-Mobilitäts-Pläne vieler Autohersteller in den USA, China und Europa schon bald knapp werden. Bereits jetzt gilt der Weltmarkt von Lithium und Kobalt als leergefegt. Den Abbau der Rohstoffe deutlich zu steigern, dürfte jedoch Probleme bereiten. So kommt mehr als die Hälfte des weltweit geförderten Kobalts etwa aus der politisch instabilen Demokratischen Republik Kongo. Etwas besser dürfte es um die Versorgung mit Lithium stehen. Neben einigen Ländern in Südamerika fördern auch China und Australien in größeren Umfängen Lithium. Sollte der Bedarf in den kommenden Jahren drastisch steigen, und dafür sorgen schon allein die Expansionspläne deutscher Hersteller, wird es allerdings auch hier zu Engpässen kommen. Gut möglich, dass der Kampf um die Rohstoffe manchen Autobauer vor schwer lösbare Probleme stellt.
Die derzeit verfügbaren Batterien sind ein alles andere als optimales Speichermedium, weshalb viele das Brennstoffzellenauto als eigentlichen Königsweg sehen, um der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Wasserstoff eignet sich in vielfacher Hinsicht besser als Speichermedium. Doch auch hier wartet die Technik seit Jahrzehnten auf den Durchbruch für den Massenmarkt. Immer wieder wurden in der Vergangenheit kleine Versuchsflotten auf die Straße gebracht sowie hier und dort neue Wasserstofftankstellen eröffnet, doch der Siegeszug dieser Technik scheint in weiter Ferne. Um der Brennstoffzelle zum Durchbruch zu verhelfen, bedarf es unter anderem gewaltiger Investitionen in die Infrastruktur. Den globalen Bedarf bis ins Jahr 2030 hat eine kürzlich von McKinsey veröffentlichte Studie auf rund 280 Milliarden US-Dollar beziffert.
Da der Strom für E-Autos oftmals nicht aus regenerativen Quellen stammt, werden die Stromer als lokal emissionsfrei bezeichnet. Doch auch dieser Vorteil, der zum Beispiel dabei helfen soll, Luftgrenzwerte in Städten einzuhalten, ist nur bedingt wahr. Unter anderem setzen Elektrofahrzeuge schädliche Emissionen wie Feinstäube auch lokal frei, beispielsweise durch Reifen- und Bremsabrieb. Will man dem Feinstaubproblem konsequent entgegnen, müsste man auch eine massenhafte Nutzung von Elektroautos in Städten hinterfragen.
Elektroautos sind außerdem aus sicherheitstechnischer Sicht für den Menschen gefährlich. In China spricht man seit Jahren in Zusammenhang mit der E-Mobilität auch vom "leisen Tod". Unter anderem, weil viele E-Roller-Nutzer für mehr Reichweite im Dunkeln oftmals ohne Licht fahren. In der Dunkelheit sieht man sie nicht, hören kann man sie ohnehin nicht, was eine große Gefahr für Fußgänger darstellt.
Selbst wenn Elektroautos in den nächsten Jahren boomen, ist ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz zweifelhaft. Eine im Herbst 2017 von der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlichte Studie geht davon aus, dass vor allem der weltweit unvermindert wachsende Transportsektor für einen Anstieg des Ölverbrauchs von derzeit 94 Millionen Barrel auf 105 Millionen Barrel im Jahr 2040 sorgen wird. Prophezeit wird eine Verdoppelung der globalen Autoflotte bis ins Jahr 2040 auf rund 2 Milliarden Fahrzeuge. Dabei soll die E-Auto-Flotte den Berechnungen zufolge auf 280 Millionen Fahrzeuge wachsen. Doch angesichts der mehr als 1,7 Milliarden Verbrenner wird Beitrag der Elektromobile zur Verringerung globaler CO2-Emissionen, selbst wenn diese mit viel regenerativ erzeugtem Strom betrieben werden, kaum ins Gewicht fallen.
Derzeit deutet also vieles darauf hin, dass das Elektroauto auch in den nächsten Jahrzehnten keinen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten wird. Vermutlich werden sich deshalb viele die Frage stellen, was denn geschehen muss, um Massenmobilität und Klimaschutz in Einklang zu bringen? Den meisten Autofahrern werden die ehrlichen Antworten nicht gefallen...

Krone



Kommentare 


Alles Hysterie – die Entwicklung unseres lieben Autos dauerte von seiner ersten Fahrt, bis zum heutigen Stand der Technik, 120 Jahre. Und nun wollen irgenwelche Fanatiker ein Alltagsauto, welches auch für Familien taugt, innerhalb von 10 Jahren aus der Erde stampfen?   



ja, nur will es keiner der industriellen wahrhaben, alles nur marketing, eine neuerfindung die an den kunden gebracht werden muss, bis es sich beim hersteller amotisiert. für mich war das von beginn an klar und ist nur ein luxus für reiche, also nichts für normallos, quasi dient es nicht der masse und würde es das auch preislich gesehen, dient es am wenigsten der umwelt. kommt mir vor wie die schlechte werbung zur eu, damals schob man nur all das positive vor und was ist heute daran positiv?!


Letztendlich handelt es sich bei den E-Autos wieder um eine Abzocke. Man wird erst Wasserstoffantrieb freigeben wenn die Multi Konzerne wieder Gut verdient haben. Ein Beispiel man errinnere sich Abschaffung der herkömmlichen Glühlampe diese wurde nur abgeschaft weil die Multi Konzerne zu wenig verdient haben, eingeführt wurde die schädliche Energiesparlampe als Abzocke und dann wurde erst Led – technik freigegeben. Es gibt noch genug Beispiele wo die Lobbysten Hand angelegt haben.


Das wird den grünen aber nicht gefallen,was jeder normaldenkende mensch weiß kommt immer mehr ans Tageslicht,sie sollten endlich mal am sprit arbeiten und synthetisieren,die Hersteller sind schon jahre so weit das sie ihre Motoren um nochmals 30-50% sauberer machen könnten,bringt aber nix weil der sprit zu schlecht ist,egal ob benzin oder Diesel,aber nein das wunderauto mit strom muss ja kommen weil irgend eine lobby das so will,alles lug und betrug.


ich sage schon lang: das e Auto steht und fällt mit der Batterie und da ist nichts weltbewegendes in sicht. auch der feinstaub entsteht im hohen maß durch das schlichte rollen und nicht durch abgase. die unbefriedigende Reichweite macht es auch nur in der Stadt interessant und da ist gleich das nächste Problem: wie und wo laden die massenhaften e Autos? ein freund von mir fährt in wien nur ein e Auto aber er kann es in der arbeit und zu hause laden. ich kann es weder noch.


Alles schlecht und umweltfeindlich. Am besten zu Fuß gehen, aber bitte mit handgefertigten Holzschuhen, von einem Holzschnitzer der sich vegan ernährt und einen händisch geschlagenen Faustkeil verwendet. Weil Werkzeug aus Stahl würde die Umwelt bereits bei der Herstellung unverhältnismäßig hoch belasten.
 

Diese Tatsachen sind schon bekannt. Die E-Mobilität in der derzeitigen Form dient nur als Vorwand zur Abzocke durch Gesetzesänderungen im Sinne von weiteren Öko-Abgaben, angedachte Strafabgaben auf die bösen Verbrennungsmotoren uvm.. Die Wasserstoff-Technologie ist wohl schon serienreif, wird aber im Sinne von Profit noch nicht für den Markt freigegeben. Zuerst mit dem E-Mobilitäts-ÖKO-Schmäh einige Zeit abkassieren.
Das ganze Umweltschutz-Gelaber der Politik ist unaufrichtig und entbehrlich.



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