14.6.18
Polizeipferde
Glücklicherweise haben wir jetzt einen Minister, der die
Notwendigkeit richtig erkennt. Wir haben in und um Wien viele Gebiete,
die nur mit einer berittenen Polizei kontrollierbar sind: die Lobau, die
Donauinsel, den Wienerwald und verschiedene große Parkanlagen sowie
verschiedene Teile unserer Außengrenzen. Das ist auch der Grund, warum
es auch in Teilen von Spanien und in Paris eine berittene Polizei gibt.
Das Pferd kann, wenn das Vertrauen zwischen Tier und Reiter vorhanden
ist, der treueste Gefährte und Arbeitskamerad sein. In Arabien und der
Mongolei wird auch mit dem Pferd gejagt, das heißt, die richtigen Tiere
sind auch schussfest. Wir sind vier Wochen über Island geritten, wir
waren zehn Reiter und hatten 70 junge Tiere frei mitlaufen. Wir mussten
auf unserer Strecke durch ein Gebiet, wo Militärübungen mit
Schusswechsel stattfanden. Auch bei uns ist kein Tier ausgebrochen oder
verrückt geworden. Außerdem sind die Tiere auch imstande, Gefahren
früher als der Mensch zu erkennen. Wir haben das in Nordindien auf dem
Übergang über einen 5000 Meter hohen Gletscherpass erlebt. Tierschutz
beginnt dort, wo das Pferd täglich seine Ruhezeit hat und gut gepflegt
wird und die tägliche Ansprache mit seiner Bezugsperson hat. Sicher ist
nicht jede Rasse geeignet. Aber da hat sich unser Minister sicher
fachmännisch beraten lassen. Und sicher ist der Nutzen größer als die
Kosten.