9.7.16

 

Wahlanfechtung

Solange es die Briefwahl gibt, sind die Probleme vorprogrammiert. Eine Briefwahl ist keine geheime Wahl mehr, daran kann auch der Verfassungsgerichtshof nichts ändern. Die angefochtenen Wahlmalversationen sind keine „Verschwörungstheorie“, sondern die Folge eines offenen Wahlsystems. Aber wie diese reformieren? Linke und liberale Kreise haben unter der üblichen Beschwörung der Vielfalt und der Offenheit die Briefwahl für moralisch notwendig erklärt. Man hat daraus eine Tugend zu machen versucht, als habe die Demokratie nur eines nötig - die Briefwahl. Dieser gewaltsam latent gemachte Pseudo-Demokratismus versucht, etwas als unangreifbar und heilig darzustellen, was keiner wirklich braucht und die Demokratie auf Dauer nicht aushält, weil es für Instabilität sorgt. Die Behauptung ist, dass für moderne Zeiten die geheime Wahl nicht ausreicht, weil die Demokratie nur durch Briefwahl möglich ist. Der zivilisatorische Fortschritt drücke sich darin aus und die höchste Form des Wählens. Nur Dummköpfe lehnen das ab. Aber woher nehmen sie ihren Imperatií Wer hat eigentlich gefragt, ob wir das wollen? Niemand kann für die gesamte Gesellschaft sprechen. Vielleicht will es die Mehrheit gar nicht. Trotzdem werden die Anhänger Van der Bellens mit allen Mitteln versuchen, die Briefwahl am Leben zu erhalten. Sie glauben, sie verdanken ihr die Mehrheit. Aber warum glauben sie das?
Karl Moser

Mehr
 

Comments: Kommentar veröffentlichen

<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?