16.12.16
Christlicher Chor singt wegen Muslimen DDR-Weihnachtslied
Beim Konzert in einer Kirche hat ein Chor auf christliche Weihnachtslieder verzichtet, weil auch Muslime mitsangen. Stattdessen wurde auf Liedgut aus der DDR zurückgegriffen.
Bei einem Konzert einer christlichen Schule in der Heilig-Geist-Kirche Sarstedt hat einer der Chöre auf Lieder mit christlichem Inhalt verzichtet, weil auch muslimische Sprachschüler mitsangen. Bei dem Konzert vergangene Woche in der katholischen Kirche, die zum Bistum Hildesheim gehört, traten mehrere Schülergruppen auf. In einer der Gruppe sangen muslimische Flüchtlingskinder mit, die nicht auf die Schule gehen, dort aber einen Sprachkurs absolvieren.„Um diesen Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen, haben die Klassen- und die Musiklehrerin bewusst darauf verzichtet, Lieder mit christlichem Bezug auszuwählen“, sagte die Sprecherin der Schule gegenüber der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung. Die Schüler oder Eltern hätten dies nicht verlangt, aber die Lehrerinnen hätten bewusst so entschieden. Auf der Webseite der Schule heißt es, die Lieder seien „extra so ausgesucht worden, dass sie keinen christlichen Bezug hatten, damit es keine religiösen Bedenken geben konnte“. Es handelt sich um die Christophorusschule Elze, die vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands getragen wird.
Eine der beteiligten Lehrerinnen stamme aus der ehemaligen DDR und kenne das dortige Liedgut noch immer. Sie habe demnach das Lied „Still senkt sich die Nacht hernieder“ des DDR-Komponisten Gerhard Wohlgemuth auf das Programm gesetzt. Gesungen wurde außerdem ein Stück des Kinderlieder-Machers Rolf Zuckowski. In beiden Liedern kommt zwar das Wort „Weihnachten“ vor, ansonsten aber keine christlichen Inhalte. Andere Chorgruppen der Schule gaben traditionelle Lieder wie „Zu Bethlehem geboren“ oder „O du fröhliche“ zum Besten.
Debatte unter den Lesern entbrannt
Auf die Frage der Zeitung, ob dies nicht ein „übervorsichtigen Schritt, dazu von einer christlichen Schule“ sei, sagte die Sprecherin: „Unsere Schule vertritt ein christliches Menschenbild, dazu gehört die Toleranz gegenüber anderen Religionen.“Die Leser der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung widersprechen dieser Ansicht in den Leserkommentaren: „Dies ist wieder eine verpasste Gelegenheit, mehr Flüchtlingen unsere Kultur näher zu bringen“, schreibt eine Leserin. „Wenn die fünf schon in eine Kirche kommen zum singen, dann sollten sie auch christliche Lieder singen dürfen.“ Ein anderer Kommentator zitiert eine Bibelstelle aus Matthäus 10, als Jesus sagt: „Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.“
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Kommentare:
"Unsere Schule vertritt ein christliches Menschenbild, dazu gehört die Toleranz gegenüber anderen Religionen." - Toleranz ja, aber nicht Unterwerfung!
Außerdem wäre dieses doch einmal für muslimische Schüler die Gelegenheit, christliche Werte zu verstehen.
Wo ist die von gewisser Seite so viel beschworene Toleranz der Muslime hierbei zu spüren? An einer muslimischen Schule würde auf christliche Glaubensbrüder ganz sicher keine Rücksicht genommen.
Wenn ein muslimischer Schüler an einer christlichen Schule angemeldet ist, dann sollte er auch die dort vermittelte christliche Kultur nicht nur respektieren, sondern auch die Teilnahme nicht verweigern, ansonsten ist er dort am falschen Platz.
Die Lehrkraft und vermutlich ebenso die Schulleitung, mit deren Einverständnis diese zweifelhafte "christliche" "Pädagogin" diesen Verzicht durchgesetzt hat, diskriminiert mit dieser dubiosen "Toleranz"-Übung alle christlich orientierten Schüler, die deshalb auf ein besinnliches Weihnachtsfest verzichten müssen.
Da wird schon in den Köpfen der christlichen Schüler ein Schuldbewusstsein erzeugt gegenüber ihrer eigenen Identität und das Gefühl vermittelt, mit diesem christlichen Bekenntnis etwas Anrüchiges zu tun.