9.7.16

 

Warum die EU kaum zu retten ist

Vorausschicken muss ich, dass ich EU-Befürworter bin, allerdings einer EU, die uns Österreichern vor dem Beitrittsreferendum versprochen worden ist. Leider ist die EU im Laufe der Jahre ziemlich rasch zu einem Versorgungsunternehmen für abgehalfterte Politiker und zu einem Moloch des Bürokratismus verkommen. Die unter „Europäische Union“, in diesem Ausmaß gegen ihren Willen, zusammengefassten Völker stöhnen unter der Regulierungswut der EU-Beamten, die sich bis in die Privatsphäre der Menschen hineindrängen und über deren Köpfe hinweg regieren wollen und leider auch können. Das geht so weit, dass wir und unsere Regierung, so wie alle anderen, von Euro-Geldpolitik und wichtigen Geheimverhandlungen wie für CETA und TTIP kalt lächelnd ausgeschlossen werden. Ein Ende ist nicht abzusehen. Bürokratismus kann sich erfahrungsgemäß nicht selbst reformieren oder gar abschaffen. Im Gegenteil, die Beamten wollen immer mehr Einfluss und vor allem ihren gut bezahlten Job behalten. Das kennen wir Österreicher zur Genüge, und es wurde wieder deutlich, als Jean-Claude Juncker in seiner ersten Pressekonferenz nach der Brexit-Nachricht auf die Frage einer Journalistin „Ist das das Ende der EU?“ mit einem spröden Nein antwortete und grußlos abging, während auf den Rängen zahlreiche EU-Beamte heftig applaudierten. Eine Reform der EU wäre nur durch eine völlig neue und sehr starke und mutige Führung möglich. Wenn man hingegen die EU-Granden ansieht, und die sind ja auch nur Beamte, die sich alle als wichtig und unfehlbar vorkommen, dann ist klar, dass die EU kaum zu retten sein wird.
Roland Egger

Die jetzige EU war schon von Anfang an dem Untergang geweiht.Jetzt besteht endlich die Chance einer Umstrukturierung. Vielleicht sollte man sich mehr nach der alten EG richten, mit der war nämlich nichts verkehrt.
courtney

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